Lepra-Mission unterstützt die ganze Familie
Leprabetroffene Familien: Ganzheitliche Entwicklungshilfe in Danja, Niger
7 500 Einwohner leben in Danja – etwa 60 % sind von Lepra betroffen. Das Dorf entstand als Siedlung in der Nähe des Lepra-Spitals. Patienten, die zur Lepra-Behandlung kamen blieben im Dorf. Wegen des Stigmas gegen Menschen mit Lepra kehrten sie nicht nach Hause zurück. Und weil die Distanz zwischen Spital und ihrem Heimatdorf oftmals gross ist, siedelten sie sich in der Nähe an. Und so entstanden neue Familien aus leprabetroffenen Menschen. Sie leben oft in grosser Armut. Ihre Kinder haben schlechte Chancen auf Schulbildung.
Deshalb helfen wir ganzheitlich durch sozioökonomischen Entwicklungsmassnahmen – so zum Beispiel unterstützt die Lepra-Mission die Bildung der Kinder, den sozialen Wohnungsbau und den Zugang zu Wasser. Erwachsene profitieren von Alphabetisierungskursen und jungen Menschen wird geholfen, einen Beruf zu lernen. Betroffene organisieren sich in Kooperativen, um gemeinsam ein Geschäft zu starten. Sie erhalten auch Mikrokredite, damit sie ihre Geschäftsidee selber umsetzen können. Neben der finanziellen Unterstützung bekommen sie Arbeitsmaterial wie Werkzeug oder auch Tiere für den Start einer eigenen Zucht.
Das Lepra Kontrolle-Projekt in Maradi hilft den Bewohnern in den Lepra-Dörfern ganzheitlich. Das Lepra-Spital in Danja dient als Ausgangspunkt für die Versorgung von neun Dorfgemeinschaften in der Region. Dank dem Projekt erhalten Betroffene einen besseren Zugang zur Leprabehandlung. Gleichzeitig wird das Bewusstsein für Lepra-Symptome und die Behandlung geschärft. Menschen mit Lepra werden ermutigt, sich medizinisch behandeln zu lassen. Leprapatienten erhalten auch chirurgische Eingriffe, Mobilitätshilfen und Hilfe bei der Prävention von Behinderungen. Staatliches Gesundheitspersonal aus der gesamten Region wird in der Erkennung und Behandlung von Lepra geschult.