ZeroLepra in der Demokratischen Republik Kongo

Ein zufriedenes Leben in einer akzeptierenden Gesellschaft, frei von Lepra – das will die Lepra-Mission im Kongo erreichen. Um effektiver zu arbeiten, beschloss unser lokales Team, die drei strategischen Ziele mit einem programmatischen Ansatz zu verbinden:

  • Zero Ansteckungen bis 2035: Frühzeitige Erkennung und Behandlung, Prävention mit Medikamenten
  • Zero Behinderungen: Leprabedingte Folgen behandeln und psychische Probleme bewältigen
  • Zero Diskriminierungen: Sensibilisieren, Fürsprache und Betroffene befähigen ihre Rechte einzufordern

Ziel und Zielgebiet

Unser Ziel ist es, die Lepraübertragung in den Provinzen Süd-Kivu, Kasaï und Kasaï Central deutlich zu senken. Dies wird nur durch eine verbesserte Früherkennung von Leprafällen in den drei Gesundheitszonen erreicht. Angestrebte Resultate:

  1. Gesundheitsfachpersonen diagnostizieren Lepra richtig und behandeln die Betroffenen rechtzeitig mit der Antibiotika-Therapie MDT.
  2. Die Projektteilnehmenden haben einen besseren Zugang zur spezialisierten Lepra- und Buruli- Gesundheitsversorgung.

Massnahmen

  1. Schulung der wichtigsten Führungs- und Gesundheitsfachpersonen
  2. Sensibilisierung der Dorf-Gemeinschaften
  3. Aktive Suche nach neuen Lepra-Patienten durch mobile Lepra-Sprechstunden und Aufsuchen von vermuteten Lepra-Fälle.

Alle Verdachtsfälle müssen durch eine Gesundheitsdienstleister bestätigt werden. Bestätigte Lepra-Patienten erhalten kostenlos die Antibiotika-Therapie MDT. Gleichzeitig wird auf Kontaktuntersuchungen im Umfeld (Contact Tracing) gesetzt und eine Prophylaxe (Antibiotika Rifampicin, SDR-PEP) abgegeben.

Technologie

Mit einem Online-Tool (App) kartographiert die Lepra-Mission die Lepra-Fälle. Sie kann so die Ausbreitung überwachen und Massnahmen wie Contact Tracing aktiv einsetzen. Diese Technologie soll die Eliminierung von Lepra unterstützen.

Zusammenarbeit mit lokalen Organisationen

Die Lepra-Mission Kongo wird ihre Arbeit gemeinsam mit weiteren Partnern in sechs Provinzen ausbauen, um die Lepra-Expertise aufrecht zu erhalten. Sie unterstützt das nationale Lepra-Programm des Gesundheitsministeriums. Dabei setzt die Lepra-Mission auf lokale Vereinigungen von Selbsthilfegruppen, staatliche und private Gesundheitsdienstleister, Kirchgemeinden und lokale Hilfswerke.

Finden Sie heraus wie einfach Sie Menschen mit Lepra und Behinderungen in Süd-Kivu unterstützen können. Das geht ganz einfach und erfahren Sie hier.

Nachhaltige Entwicklung

Wir erwarteneine positive Veränderung der Menschen im Projekt. Die Unterstützung geschieht im Einklang mit den Zielen für nachhaltige Entwicklung (SDGs) . Die Projektarbeit soll folgendes bewirken:

Ziel eins für eine nachhaltige Entwicklung keine Armut
Ziel drei für eine nachhaltige Entwicklung Gesundheit und Wohlergehen
Ziel zehn für eine nachhaltige Entwicklung weniger Ungleichheit

Aus unserer Projektarbeit in der Demokratischen Repulik Kongo:

Demokratische Republik Kongo

Kartenausschnitt mit DR Kongo in der Mitte
  • Zweitgrösster Staat Afrikas
  • 95 Millionen Einwohner
  • mehr als 200 Ethnien
  • gebeutelt von Diktatoren und Bürgerkriegen
  • Fast 73 % leben in extremer Armut (weniger als 1,90 US-Dollar/Tag)
  • 179. Rang von 191 Ländern laut Index der menschlichen Entwicklung (HDI)

Hintergrund

Viele Kongolesen leben unterhalb der Armutsgrenze. Täglich kämpfen die Menschen ums Überleben. Im Osten des Landes ist die Lage nicht stabil. Raubüberfälle, Plünderungen, Autodiebstähle, Vergewaltigungen, Entführungen und Morde sind an der Tagesordnung. Die Lebenserwartung liegt bei 60 Jahren. Durch die Kriege der letzten Jahre ist vom kongolesischen Gesundheitssystem wenig übrig geblieben. Lepra ist im Kongo weit verbreitet, deshalb haben es Betroffene in diesem Land besonders schwer.

Um Lepra und weitere vernachlässigte Tropenkrankheiten zu bekämpfen, arbeiten wir eng mit dem kongolesischen Gesundheitsministerium zusammen.

Wir unterstützen die Früherkennung, medizinische Behandlung und Rehabilitation von Betroffenen.  

Weitere Projekte in der Demokratischen Republik Kongo

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