Eine Patientin erhält spezialisierte Wundbehandlung an ihrem Fuss

Spezialisierte Lepra-Behandlungen

Warum Lepra-Patienten regelmässige Pflege brauchen

Leider ist mit der Einnahme der Lepra-Medikamente bei vielen Patienten der lange Leidensweg noch nicht zu Ende. Ihre Hände und Füsse bleiben ohne Gefühl und sie verletzen sich ohne es zu merken. Das kann zu schweren Infektionen führen. Eine fachgerechte Wundbehandlung und die Selbstpflege beugen vor Amputationen und Behinderungen vor.

Der Lepra Bazillus greift die Nerven, die zu Hände und Füsse führen, an und zerstört sie. Die Folgeschäden wie Gefühllosigkeit bleiben auch nach der Antibiotikatherapie weiterhin bestehen. Wenn ein ehemaliger Patient sich in die Hand schneidet oder einen Stein in den Schuhen hat, spürt er nichts. Darum lernen alle Patienten, sich regelmässig zu untersuchen und die Wunden fachgerecht zu versorgen. Vergessen sie eine Wunde, kann sie sich infizieren und später zu schlimmen Geschwüren führen. Manchmal ist die einzige Chance ein Bein zu retten nur die Amputation des Fusses.

Wundbehandlung

Spezialisierte Lepra-Behandlungen gibt es in den Spitälern der Lepra-Mission. So zum Beispiel in Nepal. Unsere Not-Helfer, medizinisches Fachpersonal im Lepra-Spital Anandaban, kümmern sich um die Wunden. Die offenen Stellen werden täglich gereinigt, totes Gewebe entfernt und frisch bandagiert. Je nach Wunde dauert die Behandlung mehrere Wochen bis Monate.

Bei Urmila, 35, wurde Lepra im Alter von elf Jahren festgestellt. Sie verpasste ihre Schulzeit wegen der Krankheit. Lepra zerstörte ihre Nerven in Händen und Füssen. Urmilla merkte es nicht, als ein scharfer Stein durch Schuhsohle und Fuss drang. Die Verletzung führte zu einer Infektion – und später einem Geschwür. Jahrelang konnte Urmila nicht mehr gehen und musste wiederholt zurück ins Spital für die Wundbehandlung. Nun entwickelte die Lepra-Mission ein neues Verfahren, dass ihre Wunde bereits nach einem Monat schloss. Urmila kann bald nach Hause gehen.

Selbstpflege

In dieser Zeit im Spital lernen die Patienten die Selbstpflege. So baden sie jeden Tag ihre Füsse, entfernen die Hornhaut und salben sie ein. Ein Riss in der Hornhaut kann zu einer Infektion führen. Das wollen wir mit einfachen Mitteln verhindern: Utensilien für ein Fussbad wie ein Becken, Seife und Stein zur Entfernung der Hornhaut genügen bereits.

Unterstützen Sie Leprapatienten und helfen Sie mit, Behinderungen vorzubeugen. Danke für Ihre wertvolle Spende.