Über uns

Unsere Vision: Lepra besiegen - Leben verändern

Die Lepra-Mission Schweiz engagiert sich als christlich-humanitäre Organisation seit 1905 für die Ärmsten. Sie begleitet und unterstützt Spitäler und Projekte in Asien und Afrika und ist Teil der weltweiten Lepra-Mission, die in über 30 Ländern tätig ist.

Als führende Lepra-Organisation hilft sie Menschen, die wegen Lepra oder Behinderung ausgegrenzt sind. Sie arbeitet mit ihnen zusammen, um sie aus der Krankheit und Armut in ein selbstständiges und würdiges Leben hineinzuführen. 

Unsere Werte

Christliche Grundhaltung

Das Leben von Jesus Christus inspiriert und motiviert uns zu gelebter Nächstenliebe.

Unparteilichkeit

Wir helfen ungeachtet der religiösen und politischen Überzeugung, der sozialen Stellung oder ethnischen Zugehörigkeit.

Integrität

Wir legen Wert auf einen transparenten, verantwortungsvollen Umgang mit den Finanzen und einen wirkungsvollen Einsatz der anvertrauten Mittel.

Professionalität & Nachhaltigkeit

Wir bieten ganzheitliche und qualitativ hochstehende Hilfe an, welche auch langfristig Veränderung schafft.

Partnerschaftliche Zusammenarbeit

Wir arbeiten mit leprabetroffenen Menschen und ihren Vereinigungen zusammen. Für die Bekämpfung von Lepra koordinieren wir unsere Arbeit mit Gesundheitsbehörden und weiteren Akteuren. 

Transparenz

Mittelverwendung

Die Berechnung des Aufwandes wird nach der Zewo-Methodik ausgewiesen. Zum Beispiel für das Jahr 2022:

Von einer Spende von 100 Franken gehen 81.30 in die Projektarbeit für Menschen mit Lepra und Behinderungen.

Die Verwendung der Mittel finden Sie jeweils im Jahresbericht. Die Rechnungslegung erfolgt nach Swiss GAAP FER 21. 

Zewo-Gütesiegel

Seit 1992 trägt die Lepra-Mission das ZEWO-Gütesiegel.
 
Wir haben das Prüfverfahren erfolgreich durchlaufen und erfüllen die Zewo-Standards. Regelmässig lassen wir uns von der Zewo kontrollieren.
Zewo Ihre Spende in guten Händen

Umgang mit Daten

Ihre Privatsphäre ist uns wichtig. Basis dafür ist Ihre Einwilligung oder die gesetztliche Erlaubnis.

Was wir mit Ihren Daten tun, finden Sie hier:

Kommunikation

Wer über internationale Zusammenarbeit kommuniziert, übernimmt Verantwortung – für die Menschen, denen geholfen wird, und für jene, die sich solidarisch zeigen.
 
In unserer Kommunikation orientieren wir uns an den Werten des Manifest für eine verantwortungsvolle Kommunikation in der internationalen Zusammenarbeit.

Verhaltenskodex

Die Lepra-Mission setzt sich für die Sicherheit und den Schutz aller ein, mit denen wir arbeiten (Begünstigte, Freiwillige, eigene Mitarbeitende, Angestellte von Partnerorganisationen).

Wir folgen den eigenen hohen Standards für den Schutz und die Meldung von Missständen sowie dem SEA / Interaction Verhaltenskodex für christliche Entwicklungsorganisationen.

Unser Team

Markus Freudiger

Markus Freudiger

Geschäftsleiter

Markus ist ein Macher. Mit seiner Frau leitete er sieben Jahre eine Berufsschule und Betrieb in den Slums in Kalkutta. Er hat ein Nachdiplomstudium in Unternehmensführung. Der zweifache Familienvater engagiert sich im Vorstand von Interaction, dem Dachverband christlicher Hilfswerke.

Helen Woldu

Leiterin Geschäftsstelle Westschweiz

Helen ist die gute Seele in unserer Westschweizer Niederlassung in Lonay. Sie studierte internationale Beziehungen. Nach ihrem Studium arbeitete sie in verschiedenen Nonprofit-Organisationen. Ihr Engagement und ihre vielfältigen Erfahrungen bringen neuen Schwung ins Team.

Esther Kuny

Mitarbeiterin Finanzen

Esther ist seit über zehn Jahren im Team. Ihr Kerngeschäft ist die Buchhaltung und Personaladministration. Esther sorgt für die korrekten Verbuchungen aller Spenden, Zu- und Aufwendungen und Abschlüsse. Mit prüfenden Augen behält sie den Überblick, damit die Finanzen immer im Lot bleiben.

Christine Schneeberger

Mitarbeiterin Administration

Christine ist die freundliche Stimme am Telefon in der Deutschschweiz. Sie freut sich, mit SpenderInnen und Unterstützern Kontakt zu pflegen; sei es, um sich zu bedanken oder Adressen anzupassen. Sie versendet Dankesbriefe und Bestellungen.

Nadja Klarer

Mitarbeiterin Fundraising & Kommunikation

Geschichten von Betroffenen erzählen, das ist Nadjas Leidenschaft. Seit sie Leprapatienten besuchte, schlägt ihr Herz für diese Menschen. Ihre Geschichten gibt sie im Magazin und in Briefen weiter. Nadja schreibt Anträge an Stiftungen und Institutionen, um noch mehr Unterstützung zu sammeln.

Lotti Appenzeller

Mitarbeiterin Programmkoordination

Lotti kennt die Entwicklungszusammenarbeit aus langjähriger Erfahrung. Sie begleitet die Arbeit in den Projekten, damit jeder Spendenfranken wirkungsvoll eingesetzt wird. Sie steht unseren Projektteams im Ausland zur Seite.

Vorstand

Der ehrenamtliche Vorstand bestimmt die Strategie des Vereins. Er setzt sich aus den folgenden Mitgliedern zusammen.

Vorstandsmitglieder der Lepra-Mission Schweiz

v.l.n.r.: Jan Kuny, Aesch, Transportleiter (Präsident);
Daniel Wahl
, Bottmingen, Filmemacher & Journalist (Vizepräsident);
Valérie Favre
, Yverdon-les-Bains, Ärztin;
Andreas Haag, Trimbach, reformierter Pfarrer;
Katharina Fahrni Ritz
, Hünibach, Familienfrau und Fundraiserin;
Daniel Graf
, Weggis, Unternehmer;
Jean-Luc Gassmann, Fribourg, Jurist  (nicht auf dem Bild)

Unsere Geschichte

Bild von Wellesley Bailey Gründer der Lepra-Mission
1869
Wellesley Bailey (1846-1937) reist zum ersten Mal nach Indien. Die Begegnung mit Leprakranken führt zu einem Richtungswechsel in seinem Leben. Statt der geplanten Karriere mit Reichtum und Ruhm, folgt er seinem Herzen.

Er kehrt nach England zurück und erzählt von der grossen Not der Betroffenen. Seine Freunde geben ihm ein Versprechen ab: Sie wollen jährlich Geld sammeln, um Menschen mit Lepra zu helfen.
Portraitbild von Dr Gerhard Hansen
1873
Der norwegische Artz Dr. Gerhard Armauer Hansen entdeckt den Krankheitserreger von Lepra. Er weist mit einer speziellen Färbemethode den Bazillus, das Mycobacterium leprae, nach. Darum wird Lepra auch heute noch als Hansenkrankheit oder Morbus Hansen bezeichnet.
Alice und Wellesley Bailey
1874
Bailey gründet die Lepra-Mission (The Mission to Lepers) in England. Bald sorgt der Verein für 100 Leprakranke in Indien. Wellesley Bailey ist der erste Geschäftsleiter in Indien. Zusammen mit seiner Frau Alice besucht er Leprakranke auf der ganzen Welt. 1917 geht Bailey in den Ruhestand. Er hinterlässt seinem Nachfolger 87 aktive Projekte in zwölf Ländern.
Zwei Frauen auf einem Schwarzweissbild: Hanna Hermann-Meyer und Margrit Grob
Beginn in der Schweiz
1905
Als die Schweizerin Hanna Meyer (rechts) an einer Privatschule in England unterrichtet, lernt sie die Lepra-Mission kennen. Zurück in Zürich erzählt sie ihren Freunden und Verwandten von der Lepra-Arbeit, verteilt Schriften. Sie gründet ein Missionskreis, der monatlich für Patienten strickt und näht. Sie schreibt Artikel, organisiert Benefiz-Konzerte und einen jährlichen Bazar. Über 60 Jahre ist der Missionskreis aktiv und sammelt Spenden. Erste Sekretärin wird Margrit Grob (links im Bild). Aufnahme von 1916.
Beginn in der Schweiz
Dr. Paul Brand untersucht eine Leprapatientin
1950
Erste rekonstruktive Operationen: Dr. Paul Brand, ein britischer Chirurg und seine Kollegen in Karigiri, Südindien, leisten Pionierarbeit. Sie entwickeln Methoden der Sehnenverpflanzung, um Lähmungen der Handmuskeln zu behandeln. Brand setzt die plastische Chirurgie zur Wiederherstellung der Gesichtsformen ein. 1950 gründet er Werkstätten (Rehazentren) zur Erforschung und für die Rehabilitation von Leprapatienten.
1966
Gründung der ILEP - The International Federation of Anti-Leprosy Associations. Die ILEP ist eine Föderation von Lepra Organisationen mit dem Ziel: Eine Welt ohne Lepra. Die internationale Lepra-Mission gehört zu den Gründungsmitgliedern.
1968
Vom Missionskreis zum Verein: Konstitution der Lepra-Mission als offizieller Schweizer Verein und Zweig der internationalen Lepra-Mission in London. Erster Präsident: Dr. med. Oskar Kindler. Leitung des Sekretariats: Pfarrer Ernst Hunzinger in Egerkingen.
1980
Ausbau in die Romandie mit Büro in Lonay: Eric Chollet nimmt als erster Westschweizer Sekretär die Arbeit in Lonay auf. Als Pfarrer Hunzinger 1989 stirbt, wird Eric Chollet zum Nationalen Direktor ernannt. Chollet prägt die Lepra-Mission während 32 Jahren.
1981
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt erstmals die neue Antibiotikatherapie (MDT), um den Leprabazillus zu stoppen. Leprapatienten erhalten eine Kombination von Dapson, Clofazimin und Rifampicin während sechs oder 12 Monaten. Bis heute wird diese Behandlungsmethode angewandt.
1995
Die Weltgesundheitsorganisation WHO übernimmt die Lieferung der MDT, die den Zielländern kostenlos zur Verfügung gestellt werden. Die Medikamente wurden damals von der Nippon Foundation gespendet und ab 2000 bis heute von Novartis.
2012
In Herzogenbuchsee: Die Verwaltung und der Geschäftssitz wechseln von Lonay nach Herzogenbuchsee in die Deutschschweiz. Die Geschäftsstelle in Lonay bleibt bis heute bestehen.
Marc Jost, Shovakhar Kandel, Ruedi Josuran und Jan Kuny
2015
110-Jahre Feier der Lepra-Mission Schweiz und Einweihung des neuen Büros in Herzogenbuchsee durch Berner Grossratspräsident Marc Jost, Shovakhar Kandel, Landesleiter Nepal, TV-Moderator Ruedi Josuran und Jan Kuny, Präsident der Lepra-Mission Schweiz
2018
Erste Prophylaxe: Die Weltgesundheitsorganisation WHO empfiehlt die Lepra-Post-Expositions-Prophylaxe (LPEP) als Standard zur präventiven Behandlung von Kontaktpersonen von Lepra-PatientInnen.
2018
Gründung der GPZL - der Globalen Partnerschaft für die Elimination der Lepra (Global Partnership for Zero Leprosy). Die Lepra-Mission ist Mitglied und setzt sich gemeinsam mit anderen Organisationen, Regierungen und Unternehmen für das Ende von Lepra ein. Die WHO veröffentlicht einen Fahrplan zur Bekämpfung von Lepra und anderen vernachlässigten Tropenkrankheiten.
2021
Durch den Dachverband Interaction erhält die Lepra-Mission erstmals Unterstützungsbeiträge für ihr Programm in Bangladesch von der DEZA, der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit.
Heute
Treue Geldgeber und ein starkes Netzwerk: Spenderinnen und Spender, Kirchen und Institutionen steuern jährlich über zwei Millionen Franken an die Lepra-Arbeit bei. Die weltweite Lepra-Mission (The Leprosy Mission Fellowship) ist die grösste und älteste Lepra-Organisation mit rund 30 Mitgliedsländern, 2000 Mitarbeitenden und einem Umsatz von jährlich 40 Mio. Franken. Gemeinsam wollen wir die Übertragung von Lepra bis ins Jahr 2035 stoppen. Gruppenbild: International Leprosy Congress 2022, Indien. Rechte: Tom Bradley
Gruppenbild Teilnehmer ILC 2022 Indien