Bangladesch: Resilienz stärken

Widerstandsfähigkeit für ein besseres Leben in Bangladesch

Das Programm umfasst verschiedene Projekte mit Aktivitäten in 23 Distrikten. Die Lepra-Mission verschafft den am meisten gefährdeten und verletzlichsten Menschen einen besseren Zugang zu Gesundheitsversorgung und Bildung – immer mit dem Ziel, ihnen ein Leben in Würde und Gesundheit zu verschaffen.
 
Das Programm beinhaltet drei Komponente:

1. Gesundheit

Wir verbessern die Gesundheitsversorgung und klären die Bevölkerung über Lepra auf. Zum Beispiel durch
  • Contact Tracing: Um neue Leprafälle zu finden, befragen und untersuchen wir Leprapatienten
  • Schulen von Gesundheitspersonal: Wir  schulen privates und staatliches Personal in der Früherkennung und Behandlung von Lepra
  • Sensibilisierung: In der Bevölkerung und beim Gesundheitspersonal soll das Stigma Lepra reduzieren
  • Spezialisierte medizinische Behandlungen für Leprapatienten: z.B. im Lepra-Referenzspital DBLM Nilphamari

2. Lebensunterhalt und Ernährungssicherheit

Wir stärken Ernährungssicherheit und Einkommen gefährdeter Gemeinschaften durch nachhaltige Unternehmen und umweltfreundliche Landwirtschaft.

  • Startups: Wir helfen bei der Gründung eines kleinen Geschäfts und unterstützen so ein regelmässiges Einkommen
  • Förderung lokaler Getreidesorten für den ökologischen Landbau: Bekämpft den Klimawandel, weniger Abhängigkeit von internationalen Konzernen und deren Preisdiktate.
  • Neue Getreidebanken: Hilft den Mitgliedern, lokales Saatgut und Ernten für Zeiten von Dürren und hohen Marktpreisen zu lagern.

3. Bildung und Empowerment

Wir sorgen für einen besseren Zugang auf allen Ebenen der Bildung und menschenwürdige Arbeitsplätze. Vereinigungen von Leprabetroffenen (Selbsthilfegruppe) werden so gestärkt.

  • Schulbildung: Kostenloses Schulmaterial, Übernahme von Schulgebühren, Förderunterricht
  • Berufsbildung: Anlehren oder Berufstrainings ermöglichen den Begünstigten, eine gute Stelle zu finden oder sich selbstständig zu machen
  • Gestärkte Lepra-Organisationen: Wir bilden Führungsverantwortliche auf allen Ebenen weiter, vermitteln die Rechte von Menschen mit Beeinträchtigungen
  • Fürsprache: In gezielten Veranstaltungen sensibilisieren wir die Gesellschaft über die Rechte von Menschen mit Lepra und Behinderungen

Nachhaltige Entwicklung

Wir erwarten eine positive Veränderung der Lebensqualität der Menschen in den Projekten.  Die Umsetzung der Aktivitäten geschieht im Einklang mit den Zielen für nachhaltige Entwicklung (SDGs) . Das Programm soll folgendes bewirken:

Ziel eins für eine nachhaltige Entwicklung keine Armut
Ziel drei für eine nachhaltige Entwicklung Gesundheit und Wohlergehen
Ziel vier für eine nachhaltige Entwicklung hochwertige Bildung
Ziel acht für eine nachhaltige Entwicklung menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum
Ziel zehn für eine nachhaltige Entwicklung weniger Ungleichheit

Bangladesch

  • 160 Millionen Einwohner
  • 42.6 % der Menschen gelten als armutsgefährdet (working poor)
  • Durchschnittseinkommen knapp 3 CHF / Tag
  • Jedes dritte Kind unter fünf Jahren gilt als mangelernährt.
  • 33.8% der SchülerInnen brechen die Schule während der Primarschulstufe ab.

Hintergrund

Bangladesch ist eines der am dichtesten besiedelten Länder der Welt. Ein Teil der Bevölkerung lebt in kleinen Bambushäusern ohne Strom und fliessendes Wasser. Lepra ist ein grosses Problem in Bangladesch. Hunderttausende von Menschen in dem riesigen Land leiden an der Krankheit und an Behinderungen. Jährlich werden mehr als 3’000 neue Fälle gefunden. Sie werden diskriminiert und führen ein isoliertes Leben.

Unsere Unterstützung für Bangladesch umfasst Gesundheitsdienste, Bildung, Förderung von Gemeinschaften und die Forschung. Die Umsetzung erfolgt mit der Lepra-Mission Bangladesch und ihren Partnern.

Aus unserer Projektarbeit in Bangladesch: