Nepal: Lepra-Spital Anandaban

Lepra-Spital Anandaban

Das Spital mit 118 Betten ist eines der grössten Lepra-Referenzzentren Nepals. Es bietet kostenlos jährlich über 6’000 Leprabetroffenen eine qualitativ hochstehende Behandlung für Leprakomplikationen und Wiederherstellungschirugie. Dabei werden Patienten auch in Selbstpflege und Arbeitstechniken geschult, um Verletzungen an gefühllosen Gliedern zu minimieren.

Ganzheitliche Beratungen

Die Patienten und ihre Familien erhalten psychologische und seelsorgerliche Beratung, um die Auswirkungen des Stigmas auf ihre psychische Gesundheit zu überwinden.

Ambulante Behandlungen und Aufklärung

Wir bieten auch ambulante Behandlungen an drei weiteren Standorten an. Unsere Not-Helfer besuchen mit einer mobilen Klinik auch abgelegene Regionen, wo Lepra besonders stark verbreitet ist und es an spezialisierten Sprechstunden fehlt. Sie klären die Bevölkerung auf und finden neue Erkrankte.

Rehabilitation

Patienten lernen wie sie ihre Wunden selber reinigen und verbinden, auch wie sie weitere Verletzungen vorbeugen. Zum Beispiel wie sie in der Landwirtschaft und im Haushalt mit Hilfe von einfachen Hilfsmitteln arbeiten können (z.B. Verbrennungen mit einem Schutzhandschuh).

Ausbildung für nepalesisches Gesundheitspersonal

Im Trainingscenter auf dem Gelände des Lepra-Spitals wird in Zusammenarbeit mit der nepalesischen Regierung auch das staatliche Gesundheitspersonal und Mitarbeiter anderer Organisationen in der Lepradiagnostik, Behandlung und den Techniken der Selbstpflege ausgebildet.

Nothilfe

Bereits mehrmals leistete die Lepra-Mission Nepal Nothilfe, weil die Menschen in der Region rund um das Spital zu den Betroffenen gehörten.

  • Erdbeben 2015: Humanitäre Nothilfe, Notfallspital, Unterstützung im Wiederaufbau
  • COVID-19 Krise 2020/2021: COVID-Intensivstation mit 42 Pflegebetten, Auklärung der Bevölkerung über COVID-19 und Abgabe von Notfallkits, Impfzentrum für COVID

Die Nothilfe kam dank grosszügiger Unterstützung unserer treuen Spenderinnen und Spender sowie Beiträge der Glückskette zustande.

Not-Helfer Patenschaft übernehmen

Das staatliche Gesundheitspersonal ist oft nicht gewillt, Leprakranke zu behandeln. Unser medizinisches Fachpersonal kümmert sich liebevoll um diese Patienten, sie helfen ihnen aus ihrer Not. Darum nennen wir sie unsere Not-Helfer. Sie besuchen auch Patienten in abgelegene Regionen, um ihre Angehörigen aufzuklären und Hilfe zu bringen. Machen Sie mit und unterstützen Sie diese Arbeit durch eine Patenschaft.

Nachhaltige Entwicklung

Wir erwarten eine positivie Veränderung der Menschen in unserer Spitalarbeit. Die Aktivitäten geschehen im Einklang mit den Zielen für nachhaltige Entwicklung (SDGs) und soll folgendes bewirken:

Ziel drei für eine nachhaltige Entwicklung Gesundheit und Wohlergehen
Ziel vier für eine nachhaltige Entwicklung hochwertige Bildung
Ziel zehn für eine nachhaltige Entwicklung weniger Ungleichheit

Nepal

Kartenausschnitt mit Nepal in der Mitte
  • Binnenstaat zwischen Indien und China
  • 75 % von Bergen bedeckt
  • Ca. 30 Millionen Einwohner
  • Einer von 10 Menschen lebt in extremer Armut (weniger als 1,90 US-Dollar/Tag), 3 von 10 gelten als armutsgefährdet (working poor)
  • 143. Rang von 191 Ländern laut Index der menschlichen Entwicklung (HDI)
    0,7 Ärzte pro 1‘000 Einwohner

Hintergrund

Obwohl Nepal als beliebtes Touristenziel gilt, ist es eines der ärmsten Länder Asiens. Klimabedingte Probleme wie Erdbeben und Überschwemmungen bedrohen die Existenz der Menschen. Jedes Jahr werden etwa 3‘000 neue Leprafälle diagnostiziert. Wir arbeiten mit der Lepra-Mission Nepal in einer Reihe von Projekten zusammen, darunter Medizinische Versorgung, Rehabilitation und Forschung.

Aus unserer Projektarbeit in Nepal: